Hartelijk welkom in Nederland
Wolltest du schon immer mal am Strand in der ersten Reihe sitzen? Mit einem Kaffee in der Hand und schön windgeschützt? In Deutschland geht das kaum – in Holland gibt es fast überall diese Restaurants auf Stelzen. Dazu noch ein breiter Sandstrand, Schafe auf dem Deich und endlose Fahrradwege – all diese Klischees (und noch viel mehr) erlebt man bei einem Urlaub in Nordholland. Komm mit, ich nehme dich gerne mit auf meine Reise…
Herrlich weißer Sandstrand
Breiter, feiner, sauberer weißer Sandstrand. Ein Traum für die Kleinen und die Großen. Die für Deutschland bekannten Strandkörbe gibt es hier nicht. Stattdessen findet man bunte Strandmuscheln und Windparavents. Denn an der Nordsee gibt es bekanntlich auch Wind.
Ich liebe dieses Nordseewetter. Gerade nach diesem Rekordhitzesommer, kam uns eine „kühle“ Brise von 20 Grad im August gerade recht. Und trotz bewölktem Himmel, konnten wir in das 19 Grad warme Meer schwimmen gehen. Kaum blickte die Sonne raus, ist auch schon gleich Bikiniwetter. Und für die kühlen Stunden am Tag haben die Holländer DIE Lösung: „het strandpaviljoen“. In diesen Restaurants direkt am Strand kann man herrlich windgeschützt direkt am Meer sitzen. Egal ob „Koffie Verkeerd“ (Milchkaffee), „Pannekoek“ (Pfannkuchen), „Bitterballen“ (mit Ragout gefüllte Krokettbällchen) oder frischer Fisch – hier findet man immer etwas Leckeres. Und niemand schaut einen schief an, wenn man mit einem Kaffee laaange vor Ort ist und in Ruhe liest oder einfach aufs Meer schaut und die Gedanken schweifen lässt.
Ich muss zugeben, dass für mich die Küstenorte wie Callantsoog und Julianadoorp nicht gerade MEIN Holland verkörpern. Es gibt viele moderne Ferienhäuser und es fehlen für mich die wunderschön bepflanzten Gärten vor alten Herrenhäusern oder Bauernhäusern. Aber diese Dörfer haben einen klaren Vorteil: sie liegen direkt hinterm Deich. So kann man schön bequem und schnell zu dem wunderschönen Strand laufen. Und wer einen „längeren“ Weg zum Strand in Kauf nehmen will, der schläft einfach in schönen Orten wie Schoorl oder Petten.
Nordhollands Städte entdecken
Will man nicht nur Strand, sondern auch noch Städte entdecken, so hat der Norden einiges zu bieten. Alkmaar zum Beispiel. Diese Stadt ist bekannt für den Käsemarkt. Aber den würde ich ehrlich gesagt links liegen lassen und die Stadt an einem anderen Tag besuchen, wenn nicht gerade Busladungen von Touristen in die Stadt einfallen. Alkmaar hat schöne historische Bauten, viele kleine Geschäfte, Bars und Restaurants sowie Wasserstraßen, die sich mitten durch die Stadt ziehen. Wer will, kann eine Grachtenfahrt unternehmen und die Stadt vom Wasser aus entdecken.
Und dann gibt es da noch Marken und Volendam, zwei historische Fischerorte. Fischessen lohnt sich hier auf jeden Fall. Und mein absoluter Geheimtipp: Broek in Waterland. Das wohl schönste Örtchen in Holland.
Nordholland mit Kindern
Der Strand an der nordholländischen Küste ist ein Traum für Kinder, wo man herrlich im Sand buddeln, im Wasser spielen oder Drachen steigen lassen kann. Die Holländer sind sehr kinderlieb. Meine Tochter hat sich – nicht nur einmal – über eine extra Kindertoilette gefreut. Zudem gibt es oft in Restaurants Spielecken oder zumindest eine Spielkiste.
Ein Abenteuer für Große und Kleine (Kinder) ist die Düne in Schoorl. Diese höchste Düne von den Niederlanden ist zum Klettern freigegeben. Und wenn man den „Berg“ bestiegen hat, macht es einfach nur Spaß sich runterkullern zu lassen oder runterzurennen.
Holländische Esskultur – viel besser als ihr Ruf
Bei den Holländern gibt es nur Pommes und Kroketten? Von wegen! Auch hier gibt es eine tolle Esskultur:
- Beschuit: Es erinnert an das deutsche Zwieback, ist aber viel leichter gebacken. Belegt mit Hagelslag (Schokostreusel) oder Käse und einer Tasse Tee, genießt man es oft schon vor dem Frühstück – im Bett
- 12-uurtje: Am Mittag wird nicht groß geschlemmt. Auf den Tisch kommen Tostis (warmes belegtes Toastbrot), Broodje Kroket oder Haring (frisches Brot, belegt mit einer warmen Fleischkrokette oder einem zarten Matjes) Suppe oder Salat. Alternativ geht man zum Fischstand und isst direkt dort einen fangfrischen Hering oder Kibbeling (gebackener weißer Kabeljau) mit Remouladensoße
- Gegen 17:00 Uhr ist Borreltijd. Mit einem Aperitif in der Hand genießt man kleine Häppchen wie Käse, Wurst und Bitterballen. Holländische Tapas sozusagen.
- Zu Abend isst man in Holland – wie in Deutschland – gegen sieben Uhr abends. Biefstuk (Rinderfilet), Fisch oder Muscheln kommen oft auf den Tisch.
Die Anreise zum Erlebnis machen
Von Berlin aus ist es schon ein langer Weg bis zur holländischen Küste. Aber wenn man das Prinzip Slow Travel bzw. „Der Weg ist das Ziel“ wählt, ist es eine schöne Anreise. Und mit zwei kleinen Kindern auf der Rückbank, sind mehrere Stopps auf jeden Fall sinnvoll.
Auf der Hinreise haben wir eine Übernachtung in Bremen eingelegt. Die Stadt an der Weser ist genau richtig für einen Zwischenstopp. Nicht zu groß und man kann trotzdem was erleben. Zum Beispiel das Monument der Bremer Stadtmusikanten angucken. Danach macht es gleich noch mehr Spaß, den Kids die Geschichte vorzulesen. Und an der Weser gibt es dicht an dicht Cafés und Restaurants, wo man mit Blick auf das Wasser entspannen und lecker essen kann.
Die Rückreise haben wir bewusst anders gestaltet, um noch mehr zu sehen. Auch hier sind wir wieder über den Norden zurück gefahren – über den berühmten Afsluitdijk. Der Deich, der die Nordsee vom IJsselmeer trennt. Diesmal haben wir auf der Mitte des Deichs einen Halt eingelegt, sind den Turm nach oben gestiegen und konnten von dort aus auf endloses Wasser gucken. Meiner Meinung nach ist der Afsluitdijk noch eindrucksvoller, als die Brückenstraße bei den Florida Keys.
Kurz hinter dem Afsluitdijk befindet sich das Städtchen Sneek. „De Watertoren“ ist das Wahrzeichen der Stadt. Und neben diesem gibt es viele kleine Geschäfte, Grachten und schöne Häuser, so dass aus unserer kleinen Pause dann doch drei Stunden wurden. Die Kinder haben sich gefreut: schön toben und unter anderem sehen, wie sich die „Straße hebt“, um die Schiffe hindurch zu lassen.
5 Gründe für einen Urlaub in Nordholland
- Nordseeidylle mit riesigen Dünen und feinem sauberen Sand
- „De strandpaviljoen“: ich kenne keinen anderen Ort mit so vielen schönen und guten Strandrestaurants und -bars
- Der Holländer an sich ist super (gast)freundlich. Und wer es mit der Sprache nicht so hat, kein Problem. Viele Holländer sprechen deutsch und englisch
- Die holländische Esskultur: Borreltijd – holländische Tapas mit einem Aperitif
- Neben Strandurlaub kann man, unweit der Küste entfernt, schöne holländische Orte erkunden
MACH’S DIR SCHÖN
Adebars Töchter
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Ohhhhh….ich habe Heimweh! Danke 🙂