Kein Chili und Knoblauch mehr der Kinder zu Liebe? Ehrlich gesagt habe ich keine Lust nur das zu kochen, was die Kinder mögen. Ich finde wir haben alle Recht auf ein leckeres Essen. Daher kommen hier Tipps, wie die ganze Familie am Tisch glücklich und satt wird.
Bäh!
Dieses Wort möchte ich nicht am Tisch hören und trotzdem kommt es immer wieder aus den Mündern meiner Kinder. Zuerst von Maartje (5) und dann von Piet (2), der, nachdem ihm das Essen bis dahin ganz gut geschmeckt hat, dann auch den Teller zur Seite schiebt. Probieren sollen die Kinder schon, aber keiner wird gezwungen.
Falls deine Kinder auch machmal ins Mäkeln verfallen (und du nicht auf was Leckeres verzichten willst) – am Ende findest du hier 11 tolle Rezeptideen. 1,5 mal kochen = 2 Gerichte.
Ein Blick in die Vergangenheit
Bei uns gab es früher jeden Mittag drei (!) Gänge: Salat, was Warmes und ein Dessert. Ich habe rückblickend keine Ahnung, warum unsere Mutter sich das angetan hat. Aber eines kann ich sagen: ich habe schon früh damit angefangen Salat zu essen – und liebe ihn bis heute.
Was ich aber gar nicht leiden konnte war die Frage: „Kinder, was wollt ihr morgen essen?“ Mein Bauch und Kopf waren in dem Moment so voller Essen, dass ich an weitere Mahlzeiten keinen Gedanken verschwenden konnte und wollte. Aber es zeigt mir, dass auch meine Mutter – wie wohl jede andere Mutter auch – manchmal keine Ahnung hat, was als nächstes auf dem Esstisch stehen soll, was den Kindern schmeckt.
Keine Experimente auf dem Teller
Meine Kinder gehören definitiv nicht zu den Experimentierfreudigen was das Essen angeht. Gurke und Tomate sind ok, Paprika und Erbsen werden wiederum verschmäht. Und so gestaltet es sich mit vielen Dingen. Am Ende bleiben gar nicht so viele Zutaten übrig, um etwas Leckeres zu zaubern.
Eine Zeit lang habe ich versucht mit einem Gericht uns alle zufrieden zu stellen. Aber oft kam ein „Das schmeckt mir nicht!“ anstelle eines „Hm, lecker“. Ehrlich: das ist frustrierend!
Ich gehe nun keine Experimente mehr ein, sondern koche Vertrautes für die Kinder. Etwas bei dem ich mir zu 90% sicher sein kann, dass es ihnen schmeckt. Das Einzige was dann nur noch dazwischen kommen kann ist der Appetit. Aber das kennen wir Erwachsenen ja auch. An manchen Tagen hat man mehr Hunger, an manchen weniger.
Ich selbst würde ja fast schon sagen, dass ich langweilig koche für die Kids. Gerichte wiederholen sich relativ oft. Aber ihnen schmeckt es gut. Und das ist die Hauptsache!
Damit es aber auf meinem Teller nicht langweilig wird, teile ich die Grundzutat (z.B. Pasta) an einem Punkt X und mache daraus zwei Gerichte. So komme ich zu intensiven Aromen und abwechslungsreichem Essen und die Kids zu dem heiß geliebten Klassiker.
2 Gerichte müssen nicht aufwendig sein
Klar bedeutet es etwas Mehraufwand. Aber das ist noch ein Grund mehr, das zu kochen, was schnell geht. Blitzrezepte. Und das Resultat, das auf dem Teller zu haben, was mir schmeckt, gefällt mir ungemein!
Lange kochen war gestern
Mein Kochverhalten hat sich seit den Kindern komplett verändert. Nichts mit drei Gängen und langem gemütlichem Kochen. Stattdessen wird jetzt meistens schnell was gezaubert. Denn wer mag schon zwei ausgehungerte Tigerkinder im Rücken haben – obwohl sie ja vor eineinhalb Stunden gerade erst ihre Brezel und Apfelstückchen verdrückt haben.
Gesund und lecker soll es sein. Problem bei uns ist nur, dass fast alles was Grün ist, noch nicht mal probiert wird. Stückchen in Soßen sind das nächste Problem. Und stark gewürzt ist nicht gut für die Gesundheit der Kinder. Was also tun?
Unsere Kinder können sich täglich von diesen Sachen ernähren: Kartoffel, Reis und Nudeln. Bei Maartje gerne mit Käse. Bei Piet gerne mit Tomatensauce. Und was gibt’s dann für Jan und mich?
Reis, Kartoffeln, Pasta – und dennoch ist Abwechslung garantiert
Ja, mehr als diese drei Grundzutaten braucht es nicht, um Kinderherzen höher schlagen zu lassen. Aber zum Glück kann man hier Abwechslung an den Tag legen. Allein schon das Nudelregal bietet eine Vielfalt an, die dafür sorgt, dass mindestens zwei Wochen lang ein anderes Gericht auf dem Tisch steht – auch wenn es nur Nudeln mit Tomatensauce gibt.
Die Kartoffel ist von Natur aus eine wertvolle Knolle: Sie liefert so gut wie kein Fett, enthält aber Stärke, Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
Bundeszentrum für Ernährung
1,5 Mal gekocht, 2 Gerichte:
11 schnelle und leckere Kochideen für die gesamte Familie
- Gnocchi in Butter geschwenkt und mit Parmesan bestreut VERSUS Gnocchi in Salbeibutter geschwenkt und mit Parmesan bestreut
- Kartoffeln mit Broccoli-Creme-Sauce und Hähnchenbrust VERSUS Kartoffeln mit Broccoli-Creme-Sauce und Hähnchenbrust mit Zucchini-Haube
- Kartoffeln, Möhren und Fischstäbchen VERSUS Kartoffeln, Möhren, Spinat und Zitronen-Lachs aus dem Ofen
- Kartoffeln mit Hühnchen und Buttersauce VERSUS Kartoffeln in orientalischer Tomatensauce mit Hühnchen
- Kartoffelpuffer mit Apfelmus VERSUS Kartoffelpuffer mit Kräuterquark und geräuchertem Lachs
- Bratkartoffeln mit Nürnberger Würstchen oder Wiener VERSUS Bratkartoffeln mit Kaisersülze (vom Fleischer)
- Spätzle Pfannengericht für Alle: mit geraspelten Möhren, ggf. Schinkenwürfeln und Parmesan – und für die Erwachsenen gibt’s ne ordentliche Portion frischen Pfeffer drüber
- Reis mit Möhren und Fisch oder Fleisch VERSUS Bowl mit Reis, Fisch/Fleisch, verschiedene Sorten Gemüse, gebratenem Ei und Kimchi
- Kritharaki (griechische Reisnudeln) mit Tomatensauce VERSUS Kritharaki mit Tomatensauce, diversen Gewürzen, grünen Bohnen und Feta
- Reis mit Möhren VERSUS Reis-Grüne-Bohnen-Salat mit frischem Hering und Zwiebeln
- Nudeln mit Tomatensauce VERSUS Nudeln mit Tomatensauce, Zitronen-Mozzarella und jeder Menge frischem Basilikum
Reisnudeln in Kidsversion Bunte, orientalisch gewürzte Reisnudelpfanne Bowl – mal mit Reis, mal mit Quinoa – und jeder Menge Gemüse Für die Kids gibt’s Brot, für uns Salat mit geröstetem Brot
Und wer jetzt denkt: „Das ist ja gar nicht Low Carb“, der hat absolut recht. Aber es reicht ja schon, sich einer Herausforderung zu stellen ; )
Gelassen bleiben und Spaß am Essen vermitteln
Bei einem kann ich mich den Erziehungsratgebern nur zu 100% anschließen: bleib gelassen! Die Kinder entwickeln schon von ganz alleine den Willen und Spaß, andere Dinge zu probieren. Wichtig ist nur, dass die Kinder gesund essen. Sei es die Erdbeeren, die Gurkensticks oder die Kartoffeln. Fertiggerichte mit zig Geschmacksverstärkern kommen nicht auf den Tisch!
Binde dein Kind beim Essen machen mit ein
Kartoffeln putzen und Umrühren können schon Zweijährige. Gemüse schnippeln ist dann was für die Größeren. Auch wenn in der Küche gekleckert wird und das Zubereiten etwas länger dauert: es lohnt sich, die Kinder beim Kochen einzubinden. Auf diese Weise lernen sie Lebensmittel kennen und schätzen.
Kinder, die mithelfen dürfen, nörgeln weniger am Essen herum.
Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik in Aachen
Vorbild sein!
Mein Vorhaben für die Zukunft? Ich lebe den Kindern auch weiterhin vor, was man so alles essen kann – von der Kiwi, dem Kohlrabi bis hin zum Hühnchen in Curry-Cocos-Sauce. Das meine Kinder derzeit nur den Reis vom Sushi mögen, den Rest aber nicht, ist dem derzeitigen kindlichen Geschmack geschuldet. Sie dürfen jederzeit probieren – gerne zum zigsten Mal. Und irgendwann werden sie merken, dass das ein oder andere doch ganz lecker ist.
Alles nur eine Phase…
Wie es mit Kindern so ist, ist alles nur eine Phase. Auch diese „Essensmäkelei“ wird irgendwann mal vorbei gehen. Es wird sicherlich in Zukunft mal den Momente geben, wo meine Kinder das teure Rinderfilet mit Trüffelsauce im Restaurant bestellen und ich daran denke, dass sie früher mit einer Portion Kartoffelbrei zufrieden und glücklich waren.
Was ist dein liebstes Gericht für die ganze Familie?
Lass es mich gerne wissen. Ich bin immer offen und dankbar für neue Inspirationen auf dem Tisch.
In diesem Sinne: mach’s dir schön – und lecker!
Live happy. Live green.
Deine Adebars Töchter
Deine Wiebke
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Ab nach Kleinarl……
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Jipieh!