Eine Fernreise muss her. Asien? Waren wir schon. Australien auch. Wie wäre es mit Afrika? Aber geht das denn – mit Kleinkind? Ob mit oder ohne „Anhang“ im Gepäck: Südafrika ist ein Hammer! Traumhafte Natur, liebevolle, offene Menschen und der Wein ist sowieso weit über das Land hinaus bekannt. Willst du noch mehr gute Gründe für einen Südafrikaurlaub erfahren? Dann einfach weiter lesen…
Kapstadt und Umgebung
Eigentlich muss es heißen, dass wir in Kapstadt und Umgebung unterwegs waren. Denn wir haben uns bewusst gegen einen Städteurlaub entschieden und auch gegen einen Roadtrip. Zum einen wollten wir Entspannung, zum anderen waren lange Autofahrten mit einer bewegungsfreudigen Einjährigen für uns tabu.
Ok, unsere Reise war schon 2016. Aber als ich kürzlich mein Résumé über die Elternzeit zog, kam der Gedanke: „Davon muss ich euch auch erzählen“. Denn ich habe richtig tolle Tipps für eine Südafrikareise (mit Kind).
Unterkunft-Tipp: Noordhoek
Unsere Base ist Noordhoek, ein wunderbarer Vorort von Kapstadt, den ich nur jedem empfehlen kann. Der südlich von Kapstadt gelegene Ort ist ruhig, hat schöne Restaurants, einen riesigen Strand und liegt einen Steinwurf entfernt vom Chapman’s Peak Drive (berühmte Küstenstraße mit mega Ausblick). Bis nach Kapstadt sind es mit dem Auto nur ca. 30 Minuten.
Von Noordhoek aus kann man jede Menge Ausflüge machen, ohne dass es in drei Wochen langweilig wird. Wir haben uns für eine Ferienwohnung entschieden. Zeitlich ungebunden, individuell on tour – und trotzdem genossen wir den täglichen Service von Reinigungskräften.
Raus aus dem deutschen Winter, rein in den südafrikanischen Sommer
Wir waren im Januar in Südafrika, dem Sommermonat Südafrikas. Herrlich warm, aber nicht zu heiß. Also perfekte Temperatur auch für Kleinkinder. Wir hatten allerdings das „Pech“, dass der für die Zeit bekannte Wind nicht enden wollte. Für die Surfer ein Traum. Auch Moskitos haben wir aufgrund dessen nicht gesehen. Wir mussten abends allerdings drinnen essen, da es doch kühl wurde. Aber es gibt Schlimmeres : ) Also kleiner Tipp für die Reisetasche: nicht nur Sommerkleid einpacken, sondern auch was Langärmliges für die kühlen Abendstunden.
Restauranttipps in Kapstadts Umgebung
Eigentlich wollten wir ja zu Hause in unserer Ferienwohnung ganz viel selbst kochen und grillen – auch aus Kostengründen. Aber der Wechselkurs stand zu der Zeit so gut, dass wir jeden Mittag essen waren. Auf diese Weise konnten wir herrlich schlemmen und Restaurants entdecken:
- Monkey Valley Resort, Noordhoek (man kann hier auch übernachten)
- Farm Village, Noordhoek. Auf diesem Gelände befinden sich verschiedene Restaurants und ein Spielplatz Picknick deluxe.
- Ein traumhaftes Picknick unter alten Bäumen kann man – bei Vorbestellung – auf dem Weingut Buitenverwachting erleben. Man erhält einen Picknickkorb, gefüllt mit Leckereien. Und natürlich kann man den hauseigenen Wein dazu bestellen.
- Cape Point Vineyards Community Market, Noordhoek. Donnerstags lädt das Weingut mit verschiedenen Food-Ständen und leckerem Wein ein. Natürlich mit Blick über die Berge und Weinreben.
- Blaauwklippen Family Market, Stellenbosch: Perfekter Sonntagsausflug mit verschiedenen Marktständen, Live-Musik und Picknick unter den Bäumen
- Dunes in Hout Bay. Einfach mega leckeres Essen in diesem Restaurant! Zudem liegt es direkt am Strand.
Ausflugtipps rund um Kapstadt
Kapstadt und Umgebung hat so viel Sehenswertes zu bieten, dass es nicht schlimm ist, wenn man die Garden Route oder eine Safari im Karoo Nationalpark links liegen lässt.
- Pinguine gucken am Boulders Beach in Simons Town.
- Den Chapman’s Peak Drive entlang fahren: die berühmte, kurvenreiche Küstenstraße auf der Kap-Halbinsel südlich von Kapstadt. Am besten zu unterschiedlichen Zeiten, denn die verschiednen Lichtstimmungen schaffen immer wieder beeindruckende Aussichten
- Die kleinen, direkt am Meer gelegenen alten Fischerstädtchen Fish Hoek und Muizenberg laden zum spazieren gehen ein – von einem Ort zum anderen. Zudem gibt es eine Vielzahl toller Restaurants und Cafés.
- Noordhoek Beach. Dieser Strand, so groß wie eine Autobahn, ist wirklich beeindruckend. Allerdings kann es hier auch sehr windig werden.
- Der Klassiker: Kap der Guten Hoffnung. Und ja, in dem Restaurant Two Oceansoben am Kap kann man wirklich lecker essen und Wein trinken.
- Weingut Boschendal, Franschhoek: Dieses weiß getünchte Weingut, welches zu den ältesten Südafrikas gehört, ist nicht nur wunderbar anzuschauen. Man kann auch herrlich durch den Garten wandeln und saulecker essen.
Was man in Kapstadt City gesehen haben sollte
- An der Victoria & Alfred Waterfront kann man in einem der vielen Cafés sitzen und das Treiben beobachten. Zudem gibt es eine Vielzahl an Geschäften und eine große Shopping Mall
- Schlendern durch das Malay Quarter (Bo-Kaap). Hier stehen u.a. die bekannten bunten Häuser.
- Ausflug auf den Tafelberg. Kleiner Tipp: Sollte die Seilbahn fahren, dann unbedingt die Chance ergreifen. Denn bei Wind fährt nichts. Also vorher im Internet informieren, ob die Bahn auch wirklich in Betrieb ist.
- Botanischer Garten Kirstenbosch. Den Ausflug unbedingt mit einem Konzert paaren. Denn das Picknick-Konzert ist einfach klasse. Super Ausblick, entspannte Atmosphäre und vollkommen untouristisch. Kleiner Tipp: genug Essen und Trinken in den Picknickkorb einpacken. Vor Ort gibt es kaum Stände, die was verkaufen. Auch Weinflaschen und Gläser sind erlaubt.
- The Old Biscuit Mill. Angesagter Food-Market mit tollen Geschäften. Als Berliner fühlt man sich hier ganz heimisch, zwischen all den Hipstern : )
- Robben Island: Die frühere Gefängnisinsel, wo Nelson Mandela einsaß, ist eine der ganz klassischen Sehenswürdigkeiten Kapstadts.
- Long Street und Kloof Street: hier wird flaniert, geshoppt und in den diversen Bars und Restaurants gegessen
Was man bei einem Kapstadt-Urlaub beachten sollte
1) Südafrika – nichts für Badeurlauber
Kapstadt bzw. Südafrika ist umgeben von Wasser – im Südosten grenzt der Indische Ozean und im Westen der Atlantische. Doch ein Badeurlaub kann man nicht erwarten. Das Wasser ist eiskalt! Hartgesottene lieben diese Abkühlung. Ich habe es ehrlich gesagt nur ganz kurz ausgehalten – und dann auch nur im geschützten Natural Pool. Denn hier heizt sich das Wasser ein wenig auf und man ist zudem vor Haien geschützt.
2) Es gilt ein paar Sicherheitsregeln zu beachten
Südafrika, ist das denn sicher? Und dann noch mit Kindern? Eines vorweg: wir haben uns kein einziges Mal unwohl gefühlt. Aber natürlich gibt es auch ein paar Regeln, die man beachten sollte:
- Nicht alleine im dunkeln Auto fahren – zu Fuß laufen sowieso nicht
- Keine Sachen unbeaufsichtigt liegen lassen – auch keine Wickletasche auf dem Spielplatz
- Slums/ Townships meiden
3) Verreisen mit Kleinkind. Was muss ich mitnehmen?
Südafrika bzw. Kapstadt und Umgebung sind gut entwickelte Regionen. In den Supermärkten kann man wirklich alles kaufen, was es bei uns auch gibt – wie zum Beispiel Mückenschutz oder Sonnencreme, speziell für Kinderhaut. Aber einen Tipp wollte ich an dieser Stelle noch geben: Sollte dein Kind noch Pre-Milch trinken, dann nimm lieber mehr von zu Hause mit. Zwar kann man vor Ort auch die bekannten Marken kaufen, aber die Konsistenz ist eine andere. Zum Glück mussten wir nur die letzten Tage mit verklumpter Milch zurecht kommen : )
Ich freue mich bald mal wieder in dieses gastfreundliche und wunderschöne Land zu reisen. Solltest du noch ein paar Tipps (nach deiner Reise) für uns haben, dann immer her damit – gleich hier in den Kommentaren.
Live happy. Live green.
Deine Adebars Töchter
Deine Wiebke
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Ich bin ehrlich: Bisher war das noch nicht auf meiner Reise To-do Liste. Hat sich nach deinem Artikel allerdings geändert, Schwesterherz! Danke dafür ?