LECKER IM… August: Pfirsiche

von Wiebke

Der Pfirsich und ich waren nie wirkliche Freunde. Und damit hab ich ihm echt unrecht getan. Als Kind fand ich diese pelzige Haut einfach nur eklig. Aber was ihr Leckeres aus dem Steinobst machen könnt, das erfahrt ihr hier. Das behaarte Etwas kann sich nämlich sowohl süß als auch herzhaft perfekt in Szene setzen…

Ich und der Pfirsich, eine späte Liebe

Als Kind zog ich immer die glatten Nektarinen vor. Und überhaupt, ich gebe zu: manchmal bin ich auch etwas ungewöhnlich. Ich esse Pfirsiche nur, wenn sie knackig wie ein Apfel sind. Ich weiß. Unnormal. Denn die meisten lieben es, wenn er vor lauter Saft trieft. Ich nicht. Definitiv nicht. Da bleibt auch immer was zwischen den Zähnen hängen. Nein danke. Deswegen war die Frage „Was machen wir nur mit den ganzen Pfirsichen aus Schwieger-Oma-und-Opas Garten?“

Frisch vom Baum

Also ab in die Experimentier-Küche. Da kommt dann auch glücklicherweise die pelzige Haut weg. Und was übrig bleibt, ist einfach nur lecker.

Süß oder herzhaft? Ach, ich will einfach beides.

Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Klar, Marmelade kochen wollte ich auf jeden Fall – das ist meiner Meinung nach auch das Sinnigste was man (nach dem Einfrieren) mit Obst machen kann wenn die Ernte reichlich war.

Süß: Exotische Pfirsichmarmelade

Zutaten (für circa 5 Gläser je 250 ml):

1 Kilo                Pfirsiche (geschält und entsteint. Kauft also mehr ein!)
2 Päckchen     Bourbon Vanille-Aroma
5 Stück            Sternanis
5 Stück            Nelken
1 Stück             Saft einer Zitrone
1 Paket             Gelierzucker (500 Gramm)

Marmelade kochen ist eigentlich super easy. Allerdings ist die Vorbereitung alles! Denn beim Kochen und Abfüllen kommt es auf jede einzelne Minute an. Hier bekommt ihr Hilfe!

1.)  Früchte über kreuz einschneiden und mit heißem Wasser übergießen und dann mit kaltem Wasser abschrecken. So bekommt ihr ganz leicht die Schale ab. Die ist ja bei Früchten aus dem eigenen Garten bekanntermaßen leider immer dicker. Also weg damit.

2.) Dieser Schritt ist sehr wichtig: Marmeladengläser mit heißem Wasser ausspülen und dann abtrocknen! Sonst kann es sein, dass euch die Gläser beim Einfüllen der Marmelade platzen! Und das will ja keiner.

Gläser vorbereiten

3.) Früchte pürieren und dann mit den anderen Zutaten in den Topf geben. Nun kommt der Gelierzucker ins Spiel – dabei haltet ihr euch am besten an die Kochanleitung auf der Verpackung. Wichtig ist das ständige Rühren! Der Topf braucht eure ständige Aufmerksamkeit.

4.) Gelierprobe durchführen! Dazu nehmt ihr etwa einen Esslöffel der blubbernden Masse und gebt sie auf einen Teller. Wird die Marmelade fest, könnt ihr euch ans Befüllen der Gläser machen. Wenn sie noch flüssig bleibt, müsst ihr sie noch etwas weiter kochen.

Das ist sie, die Gelierprobe

5.) Das Befüllen der Gläser ist einfach – und dennoch gibt es ein paar Tricks, die ich von unserer Mutter gelernt habe: befülle die Gläser immer fast bis zum Rand, wische die Ränder ab, schraub den Deckel ordentlich zu und stelle die Gläser dann für ein paar Minuten auf den Kopf. So bleibt sie, laut Mama, länger haltbar. Wichtig hier: achtet darauf, dass in jedem Glas mindestens eine Nelke und ein Sternanis ist. So kann das Aroma sich im Glas noch weiterentwickeln.

Kopfüber ist dieses Mal genau richtig

Herzhaft: Tomaten-Pfirsich-Sugo

Zutaten (für 2 Personen):

5 Stück            Pfirsiche
1 Dose              gehackte Tomaten (ohne Kräuterzusatz)
3 Stück            Zwiebeln
6 Stück            Sardellen
1 Prise              Chilli (am besten frisch gemahlen)
etwas Olivenöl zum Anbraten
Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zwieben klein hacken und mit den Sardellen und einem guten Schuss Olivenöl anbraten. Den Rest dazugeben und circa 5 Minuten leicht köcheln lassen.

Klingt komisch, ist aber saulecker!

Bei mir gab’s das Sugo zu einem Auberginenauflauf mit schön viel Parmesan. Dafür die Auberginen läng in circa 0,5 Zentimeter dicke Scheiben schneiden und sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Rost legen. Mit Salz betstreuen und den Ofen auf Umluft 200 Grad drehen. Immer im Auge behalten, bis die Auberginen leicht bräunlich werden. In eine Schale dann erst etwas Sugo geben, dann die Auberginenscheiben legen und mit dem restlichen Sugo bedecken. Darauf kommen Frischkäsekleckse und ordentlich Parmesan. Das ganze dann im noch warmen (aber ausgedrehten Ofen) etwas erhitzen damit der Käse schmilzt.

#nomnom #yummy

Auberginenauflauf mit Pfirsich-Tomatensugo

Guten Appetit!

MACH’S DIR SCHÖN 
Adebars Töchter

PS: habt ihr noch richtig außergewöhnliche Pfirsichrezepte? Dann gerne her damit in unseren Kommentaren. 🙂

 

Redaktioneller Post: das heißt freiwilliger Inhalt, freiwillige Nennungen/Verlinkungen von Marken und Orten.
Werbung wird in unseren Beiträgen als solche deutlich markiert. 

 

One thought on “LECKER IM… August: Pfirsiche

  1. Wiebke, ich bin mal wieder begeistert von deiner Koch-Kreativität. Besonders das Sugo hört sich Yummy an. Und die Marmelade werde ich ganz bald probieren. Ein Glas davon steht ja schon bei mir – ich Glückspilz. Wird gleich aufgemacht, wenn Mamas Aprikosenmarmelade alle ist : )

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert