LECKER IM… Juli: BBQ – vegan und lecker

von Wiebke

Vegan? BBQ? Die meisten wittern einen riesigen Widerspruch. Sofort denkt der Fleischesser „Keine Wurst, kein Steak, keine Chicken Wings?“ Jo. Geht auch. Sogar sehr gut! Und wir sprechen nicht von trockenen Fake-Würstchen aus Erbsenprotein…

Kein Fleisch? Kein Fisch?
Was kommt denn dann
auf den Tisch?

Das werden sich bestimmt jetzt einige fragen. Leute, mehr als ihr dachtet! Vorweg: ich lebe nicht vegan. Ich ernähre mich aber fast immer so. Streng genommen mache ich die Planetary Health Diet. Wer wissen will, was das ist, kann sich einfach meinen Blog-Artikel dazu durchlesen: Klimafreundlich essen.

Milchprodukte meide ich generell. Vertrage ich nicht so gut. Und: ist ja gar nicht so gesund wie es uns von der Milch-Industrie immer eingetrichtert wurde. Von wegen Milch macht die Knochen stark – sie soll sogar das Gegenteil tun! Also weg damit. Zaziki geht nämlich auch super mit Ersatzprodukten. Und irgendwie ist unser BBQ am Ende (fast) immer vegan. Echt easy.

Tomatensalat mit Estragon, veganes Honig „Hähnchen“,
Hummus und arabische Auberginenwürfel

Für ein perfektes BBQ
braucht es fünf Dinge…

Meine fünf all-time-Favourites: verschiedene Soßen, Brot, Feuer-Kartoffeln, Kräuterbutter, 2-3 Highlights vom Grill, Salate. Und all das geht eben auch vegan. Dazu noch tolle Getränke, schönes Geschirr, Kerzen. Gut gelaunte Gäste am Tisch. Musik. Fertig.

1. Vegane Grillsoßen

Angefangen bei den Grillsoßen. Wer sie (wie ich) gern selber macht, hat es leicht und kann genau drauf achten, was reinkommt. Als Basis könnt ihr veganen Frischkäse (meist auf Mandelbasis) nehmen. Daraus macht ihr eine Soße mit Senf. Eine andere wird wie Zaziki gemacht: mit frischer Gurke und vieeel Knoblauch. Und die feurig-scharfe ist auf Tomatenbasis. Easy.

Und überhaupt sind auch viele Fertig-Soßen vegan. Einfach mal auf das Etikett gucken. Ich persönlich kann ja nicht ohne BBQ-Soße, so richtig schön mit Raucharoma. Die vielleicht beste BBQ Soße der Welt ist meiner Meinung nach die Sweet Baby Rays BBQ Sauce Original. Auch vegan. Ein Glück!

Und dann noch ein Tipp: Hummus geht immer. Egal wann. Egal zu was. Gibt’s mittlerweile auch in diversen Geschmacksrichtungen und sogar im Discounterregal.

Und wer sagt, dass nicht auch vegane Pestos super Soßen sind? So einfach: Grünzeug, Olivenöl, Salz, Knoblauch und Nüsse in den Mixer – und fertig. Da kann man auch gut Reste verwerten, wie z.B. das Grün der Karotten, des Kohlrabis oder das Gemüse, was halt weg muss.

2. Vegane Kräuterbutter

Keine Angst – geht super vegan. Dank mir kannst du es dir ersparen, nach tollen Streichfetten Ausschau zu halten. Oder noch schlimmer: durchprobieren. Das habe ich getan und immer wieder hab ich große Enttäuschungen erlebt. Bis ich Alsan-S gefunden hab. Diese Margarine schmeckt wirklich nach Butter – das kann ich sagen, weil ich Margarine eigentlich hasse! Gibts in jedem Supermarkt – abgepackt wie Butter.

Wichtig: das richtige Streichfett finden!

Das Wichtigste bei der Kräuterbutter sind eh die Kräuter. Ich gehe dafür einfach einmal durch meinen Datschen-Garten und schnappe mir alles, was da so wächst. Das klappt sogar in der Stadtwohnung. Dort wachsen Basilikum, Thymian, Salbei und Rosmarin. Dazu noch Salz, etwas Zitronenabrieb, Pfeffer und ordentlich Knoblauch. Fertig. Vegan. Bester Freund von Grillgemüse, Feuer-Kartoffeln und Brot.

3. Veganes Grillgut

Goldbraun gegrillte Maiskolben, gefüllte Champignons, vegane Burger-Patties, Gemüsespieße,… Lecker, oder? Man muss sich umgewöhnen, klar. Alles andere wäre gelogen. Und man muss auch einfach mehr schnippeln… aber genau das gefällt mir dabei.

Wichtig finde ich, dass das Gemüse, Tofu oder Seitan mariniert ist. Wie man das auch beim Fleisch machen würde. Gewürze können uns auch manchmal echt positiv „verarschen“. Etwas Rauchsalz in die Trocken-Marinade und die Zucchini schmeckt auf einmal noch mehr nach „Grillen“. 

Ob man nun Spieße, Burger oder Päckchen macht: auch vegan könnt ihr euch kreativ austoben. Ich bin ja mehr der Typ für 2-3 Highlights vom Grill. Der Hunger wird doch meist eh mit Brot, Kartoffeln, Soßen und Kräuterbutter gestillt, oder? Meine Highlights: mit Hummus gefüllte Champignons, Tofu-Gemüse-Spieße und Zucchini-Mozzarella-Sandwiches. 

Was ich auf jeden Fall noch mal ausprobieren will: veganer Halloumi! Ich liebe Käse und das ist auch etwas, was mir echt fehlt. Besonders beim BBQ. Dieses Rezept klingt soooo gut, hach, ich hoffe der Grill wird bald wieder angeworfen. 

TOLLE VEGANE FOOD-BLOGS

Richtig gute vegane Rezept-Inspirationen hole ich mir zum Bespiel hier:  Justinekeptcalmandwentvegan, Eat this! oder bei der guten Sophia Hoffmann. Entweder auf deren Blogs (siehe Links) oder auf deren Instagram-Accounts.

4. Vegane Salate

Ohhh, da fallen mir gleich tausende ein. Aber ich besinne mich darauf, was die Deutschen am liebsten zum Grillen essen: Nudelsalat und/oder Kartoffelsalat. Beide funktionieren super vegan. Besonders der schwäbische Kartoffelsalat der ohne Mayo daherkommt. Die Soße besteht aus Gemüsebrühe, Essig, Schnittlauch, Salz und Pfeffer. Ich mache gern noch Scheiben von der Salatgurke rein. Wer es doch lieber cremig mag, greift auf vegane Mayo zurück. Gibts in fast jedem Supermarkt.

Einen veganen Nudelsalat hinzubekommen, ist auch mega einfach. Für euch bestimmt auch. Für mich gehören da frische und getrocknete Tomaten, viel Rucola, Oliven, Pinienkerne und veganer Mozzarella rein. Ja, gibt es wirklich! Ich hab das Ersatzprodukt aus einem gutsortierten Supermarkt. Der Block ist zwar mit gut fünf Euro nicht billig, kommt dem echten Morzarella aber sehr nahe. Schmeckt vor allem im Salat super. Pur finde ich ihn nicht so doll.

Kichererbsensalat

Mein Favorit ist allerdings ein Kichererbsensalat – so holt man sich auch gleich richtig gutes pflanzliches Eiweiß. Kichererbsen aus der Dose, gehackte Zwiebel, frischer Koriander, Limettensaft, Olivenöl, Tahini, Salz, Pfeffer, Chili. Knoblauch geht auch immer. Hier auf dem Bild seht ihr ihn mal anders: mit gegrillter Paprika obendrauf.

5. Vegane Beilagen

„Sättigungsbeilagen“ heißt es offiziell in der Gastronomie. Was für ein fürchterlich abwertendes Wort für Brot, Kartoffeln und Co. Diese gehören zum Grillen aber einfach mit dazu – und sie sind extrem wichtig. Nichts finde ich besser als eine Feuer-Kartoffel mit Kräuterbutter. Yummy. Die Kartoffeln vorkochen, in Alufolie einrollen (ja, ich weiß, nicht wirklich umweltbewusst) und ab damit direkt auf die Kohle. Immer wieder staune ich, wie unfassbar anders, wie lecker, so eine Kartoffel sein kann.

Das meiste Brot ist eh vegan. Fragt aber besser an der Theke noch mal nach – manchmal wird Backferment verwendet, dieses wird mit Honig angesetzt. Vereinzelt beinhalten Brote auch Eier oder Milch.

Bitte dran denken: Alufolie verträgt sich rein gar nicht mit salz- und/ oder säurehaltigen Speisen! Das beliebte Tomaten-Schafskäse-Päckchen ist eigentlich – streng genommen – Gift für uns. Schreibt u.a. auch der Stern.

Immer gut: Deko und
was nettes zu trinken

Das darf auf keinen Fall fehlen. „Das Auge isst mit“ heißt es ja sprichwörtlich. Und gerade, wenn man mit einem veganen BBQ überzeugen will, finde ich , kann man etwas mehr Wert aufs Optische legen. Frische Kräuter drüber streuen, schön drapieren… das ist die halbe Miete.

Außer dem klassischen Grillbier finde ich aromatisiertes Wasser super. Einfach ein paar zerstoßene Kräuter und etwas Obst hinein, ziehen lassen, fertig. Mein Liebling ist: Thymian, TK-Himbeeren und Ingwer. Ingwer regt sogar noch die Verdauung an und passt prima zu Grillen. Meist isst man dann ja immer etwas mehr, dippt hier und da und schiebt sich die letzte, übriggebliebene Tomate auch noch rein. ; ) 

Oliven, Brot und was obstiges kommen bei mir immer mit auf den Tisch

Fake it, till you grill it

Würstchen, Steaks und Burger-Patties gibt es auch vegan. Meine Mutter fragt mich dann immer: „Warum müssen Veganer Würstchen essen?“ Für sie ist das ein Widerspruch. Für mich nicht. Wenn man seine Ernährung umstellt, ist man erstmal etwas orientierungslos. Da klammert man sich an alte „Essensgewohnheiten“. Würstchen, Kartoffelbrei, Sauerkraut zum Beispiel. Und mal ehrlich: oftmals geht es doch nur um den Geschmack und das Kauerlebnis.

In diesem Sinne: eine schöne BBQ-Saison euch! Und wer weiß: vielleicht habt ihr ja mal Lust auf ein veganes Grillerlebnis. Mal so zum Ausprobieren – oder dran bleiben. Einfach mal dem Körper was Gutes tun, oder dem Planeten. Lecker kann veganes BBQ auf jeden Fall sein!

Habt ihr ein veganes BBQ-Rezept was ich unbedingt mal ausprobieren sollte? Immer gern her damit. 

Live happy. Live green.
Deine Adebars Töchter

Deine Wiebke

Redaktioneller Artikel. Jegliche Nennungen von Marken, Orten oder Personen sind freiwillig, unbezahlt und unbeauftragt. Werbung wird in unseren Beiträgen als solche deutlich markiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert