KURZ MAL WEG: Rheingau, meine Perle

von Marieke

Weinberge, ein Fluss, der sich durch die Landschaft schlängelt, Burgen und überall kleine Restaurants – zum „Einkehren“. Denn so heißt es hier, wenn man sich gemütlich auf ein Wein und etwas zu Essen in eine Wirtschaft setzt. Hier – im Rheingau, bei Wiesbaden, bei Frankfurt am Main in Hessen. Mein absoluter Reisetipp!

Der Deutsche Wein

Anfangen muss ich mit dem Wein. Denn der macht diese Region aus. Und der Wein war es auch, der mich als erstes auf diese Region aufmerksam gemacht hatte. Zugegeben, ich war bis zum 20. Lebensjahr kein Freund vom deutschem Wein. Da habe ich einfach die Meinung meiner Mutter übernommen bzw. meinem Opa, der nur Franzosen getrunken hat. Aber in meiner Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau bei Lufthansa Party Service, mit Hauptsitz in Frankfurt, bin ich zum ersten Mal an deutsche Weine liebevoll herangeführt worden. Überzeugt hatte mich als erstes der Eiswein, der mich an den süßen Dessertwein Muscat de Rivesaltes erinnerte. Danach folgten die Weine. Und zu meiner Überraschung waren die nicht alle süß – sondern durchaus lecker.

Durch meinen Mann Jan, aufgewachsen im Rheingau, bin ich natürlich noch näher an die deutsche Weinwelt herangewachsen. Aber so ist es, wenn ein Dorf in dieser Region allein schon mehr als 30 Winzer hat.

Rheingauer Weingüter, die ich wärmstens empfehlen kann:

(Strauß)Wirtschaften im Rheingau

Im niederländischen gibt es ein Wort, dass mich mein Leben lang schon begleitet: GEZELLIG. Es bedeutet gemütlich beieinander sitzen und Spaß haben. Vielleicht liebe ich den Rheingau deshalb so sehr, weil hier genau diese Gemütlichkeit gelebet wird – mit dem ein oder anderen Glas Wein in der Hand. Mal im schicken Restaurant, mal an den Weinprobierständen direkt am Rhein.

Mein absoluter Favorit: die Weinprobierstände in Hattenheim mit der großen Wiese, um Picknickdecken auszubreiten. Nicht umsonst haben wir hier unser Get-Together am Tag vor unserer Hochzeit gefeiert.

Picknick auf den Rheinwiesen

Eine Straußwirtschaft ist ein von Winzern und Weinbauern saisonal oder tageweise geöffneter Gastbetrieb, in dem die Erzeuger zu bestimmten Zeiten ihren selbsterzeugten Wein direkt vermarkten. In Straußwirtschaften werden oft auch kleinere zum Wein passende Tellergerichte gereicht. Eine geöffnete Straußwirtschaft ist an einem ausgesteckten Zweig, Besen, Kranz oder einem ähnlichen zeichenartig aufgestellten Utensil zu erkennen.

So kommt es, dass wir manchmal im Wohnzimmer von den Nachbarn sitzen, umfunktioniert als Restaurant. Neudeutsch würde man das wohl Pop-Up-Restaurant nennen ; )

10 Restaurants im Rheingau, die ich dir ans Herz lege

  1. Cornel´s Bistro – wenn man es modern mag
  2. Statzner, Straußwirtschaft Im Burggraben, Hattenheim – klassische Strausswirtschaft und hat daher nur ab und an geöffnet
  3. Brentanohaus – besonders der Außenbereich ist ein Traum
  4. Zum Krug – regionale Küche, aber nicht ganz günstig. Ein Restaurant, was noch auf meiner To Do Liste steht
  5. Apfelweinstube im Himmelreich – wurde mir kürzlich wärmstens empfohlen
  6. Weinbar auf dem Weingut Baron Knyphausen – hier wuchs übrigens der Sänger Gisbert zu Knyphausen auf
  7. Es geht auch vegan im Rheingau – im Zwei und Zwanzig
  8. Gutsausschank Baiken – schönes Restaurant inmitten der Weinberge
  9. Wenn es was besonders Feines sein soll: Burg Schwarzenstein
  10. Gutsausschank Goldatzel – regionale Speisen mit super Ausblick

Diese 5 Dinge musst du unbedingt probieren, wenn du den Rheingau besuchst:

  1. Spundekäs mit Brezeln (Frischkäsecreme mit Paprika)
  2. Handkäs mit Musik (eingelegter Handkäse mit Zwiebeln, Essig und Öl, Pfeffer und Salz)
  3. (Frankfurter) Grüne Soße mit frischen Kartoffeln (die kalte Soße hat viele klein gehackte Kräuter in sich: Boretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch)
  4. Apfelwein – süß oder sauer gespritzt. Hat übrigens vom Geschmack nichts mit dem französischen Cidre zu tun
  5. Wingertsknorze: Roggenbrötchen mit Kümmel und Salz bestreut oder mit Röstzwiebeln und Speck

10 Dinge die man im Rheingau gesehen und getan haben sollte

  1. Mit der Seilbahn zum Niederwaldtempel und zur Germania – hat schon Elvis Presley getan
  2. Wein trinken an einem Weinprobierstand am Rhein – am schönsten ist der in Hattenheim
  3. Fahrradfahren am Rheinufer – ganz ohne Höhenmeter
  4. Durch Eltville schlendern – die Stadt der Rosen
  5. Mit der Fähre auf die andere Rheinseite übersetzen und durch die Streuobstwiesen spazieren oder radeln
  6. Im August: Den Film „Im Namen der Rose schauen“ im Drehort „Kloster Eberbach“. Das Kloster ist auch ohne Freiluftkino absolut sehenswert
  7. Durch die Weinberge wandern (z.B. den Rheinsteig)
  8. Essen und Trinken in einer Straußwirtschaft
  9. Schiffahrt auf dem Rhein – alles Schöne vom Wasser aus entdecken
  10. Mindestens eines der unzähligen Schlösser und Burgen anschauen – zum Beispiel Schloss Vollrads

So schön ist also der Rheingau. So schön kann es sein, (Kurz)Urlaub in Deutschland zu machen. Meine Freunde, die auf unserer Hochzeit waren, sind immer noch ganz begeistert von dieser tollen Gegend…

Live happy. Live green.
Deine Adebars Töchter

Deine Wiebke

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