LECKER IM… Januar: Grünkohl

von Wiebke

Als Norddeutsche kennt und liebt man Grünkohl. Übrigens schon bevor der „kale“ zum Hipstergemüse wurde. Aber, es muss ja nicht immer die totgekochte Variante sein. Vitaminreicher und vegan kommt diese sagenhafte Grünkohltarte daher. Easy, healthy, yummy. Auf die Plätze, fertig, los… die Grünkohlzeit ist bald vorbei.

50 shades of kale versus Friesenpalme

Nicht jeder Trend der aus Amerika kommt, muss toll sein. Dieser Hype hat uns aber schon lange fasziniert. Damals, als die hippen New Yorker auf einmal Grünkohlverliebt waren und alles Mögliche damit anfingen: Eis, Brownies, Salate, Chips, Pizza, … Irgendwie seltsam. Und für einen Norddeutschen sowieso. Was der Angelsachse da auf einmal mit der  „Friesische Palme“anfängt? Tss tss. 

Leider findet man – selbst in unserem Berliner Hipsterstadtteil Friedrichshain – frischen Grünkohl nur auf Wochenmärkten oder im Bioladen. Verstehe ich bis heute nicht, warum die normalen Supermärkte den Trend noch nicht erkannt haben. Egal, auf dem Wochenmarkt ist es eh am schönsten.

Diese Grünkohl-Tarte ist ein Mix aus zwei Rezepten. Zwei Lieblingsblogger werden hier sozusagen miteinander verheiratet. Die vegetarische Grühnkohltarte von Krautkopf und der vegane, herzhafte Galette von Veganmom. Denn wir wollen euch am liebsten nur noch vegane Rezepte präsentieren – weil Verzicht nicht wie Verzicht schmecken muss. Bestes Beispiel: meine cleanen Brownies aus Süßkartoffeln (vegan, gluten- und zuckerfrei) die 2019 bei euch so gut angekommen sind. 

Rezept
Grünkohltarte (vegan)

(reicht für 2-3 Personen)

Zutaten:

  • 250 g Dinkelmehl, Type 630
  • 1/2 TL Salz (am verträglichsten ist übrigens Steinsalz)
  • 100 g kalte Margarine (z.B. Alsan, die schmeckt fast wie Butter, Achtung: beinhaltet leider Palmfett) 
  • circa 100 ml kaltes Wasser 
  • 200 g veganer Frischkäse (gibt’s mittlerweile fast überall)
  • etwas Muskatnuss, frisch gerieben
  • Pfeffer, Salz
  • 250 g frischer Grünkohl (auch Braunkohl genannt)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 4-6 festkochende Kartoffeln (am besten Pellkartoffeln vom Vortag)
  • 50 g Walnüsse
  • 1 Tl Bockshornkleesamen
  • 1 Tl Piment
  • etwas Muskatnuss, frisch gerieben
  • Pfeffer, Salz
  • Olivenöl

So geht’s:

Den veganen Mürbeteig vorbereiten – denn der muss später eine Stunde ruhen. Dazu Mehl und Salz in einer Schüssel vermengen. Die kalte (!) Margarine in kleinen Stücken dazugeben und kneten. Nach und nach das kalte (!) Wasser hinzugeben und so lange kneten bis ein geschmeidiger, nicht bröseliger Teig entsteht. Den Teig zu einem Ball formen und im Kühlschrank abgedeckt eine Stunde ruhen lassen. 

Kartoffeln in Salzwasser bissfest kochen und abkühen lassen. Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Den Grünkohl waschen, grobe Stiele entfernen und grob hacken. Die Zwiebel klein würfeln und – Achtung Profitipp: kurz kalt abspülen. Das macht sie viel verdaulicher, hat mir der 2-Sterne-Koch Christian Lohse mal verraten. Den Knoblauch vom innenliegenden Keim befreien und ebenfalls klein hacken.

Warum den Knoblauch-Keim entfernen? Das macht ihn ebenfalls bekömmlicher, so der Profikoch. Piment und Bockshornklee im Mörser zerstoßen, Nüsse grob hacken. Gewürze samt Knoblauch, Zwiebel und gehackten Walnüssen in etwas Margarine braten und dann den Grünkohl für etwa 15 Minuten hinzugeben bis er die Form verliert und mit Salz und Pfeffer würzen. Die abgekühlten Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden.

Mürbeteig auf einer bemehlten Fläche rund ausrollen und mit einer Gabel überall pieksen. Ein Backblech mit Backpapier belegen und den Teig darauflegen. Achtet beim Belegen darauf, dass ein circa 5 Zentimeter breiter Rand frei bleibt! Nun also 3/4 der Creme darauf verteilen und darüber 3/4 der Kartoffelscheiben legen. Anschließend belegt ihr alles mit dem Grünkohl.

Die restlichen Kartoffelscheiben legt ihr obendrauf und schlagt dann die Ränder des Teig ein. Die Kartoffeln mit etwas Olivenöl bepinseln – das macht sie später goldgelb. Zum Schluss die restliche Creme draufklecksen. Die Tarte dann für circa 35 Minuten bei 180 °Grad (Ober- und Unterhitze) auf der untersten Schiene backen damit der Teig lecker knusprig wird. Über die fertige Tarte etwas Olivenöl, fertig.

Ich persönlich brauche noch einen Dip dazu (so wie eigentlich immer). Den rühre ich mir aus etwas veganem Frischkäse, Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft und Zitronenabrieb an. Super passt auch Preiselbeermarmelade dazu!

Guten Appetit und viel Spaß beim Nachbacken!

Eure Wiebke

Live happy. Live green.
Deine Adebars Töchter

Deine Wiebke

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